Mitten auf dem Atlantik

An alle Mitfibernden hier ein Beitrag von „Mitten auf dem Atlantik“ per Satellitentelefon geschicht:

Blau, Blau, blau… soweit das Auge reicht.

Seit Samstag, den 14.03.2015, 10.30h sind wir unterwegs. Und wie fühlt es sich an? Ich würde sagen: Mit dem Start beginnen wir, uns einzufühlen in den starken Wind, die 2,5m hohen Wellen, die nicht gleichmäßig aus einer Richtung kommen, das Verhalten der PIA in dieser See und nicht zuletzt in die Befindlichkeit des Magens. Behält er alles, was ihm zur Weiterleitung geschickt wurde oder versucht er die Retoure?

Heute, nach zwei Tagen auf See, ist alles im grünen Bereich. Zwei Nächte haben gezeigt, dass wir mit der Wacheinteilung zurecht kommen (Peter von 23.00h – 3.00h und ich von 3.00h – 7.00h) und so haben wir nur einen Wunsch, nämlich den, dass es so weitergehen möge.

Ein Stück harter Arbeit wartet gestern auf uns mit dem Einsetzen der Spinnakerbäume. Der Schäkel, der die (an Stb) aufeinandergelegten Segel zusammenhält, zeigt sich sehr widerspenstig beim Öffnen, der Ring am Mast erweist sich als zu klein, um beide Spinnakerbäume darin einhängen zu können und das Anbringen von 2 x 4 Leinen, die die Spi-Bäume in der richtigen Position halten sollen als knifflige Denksportaufgabe. Wenn Toppnant, Vor- und Achterholer sowie die Schot sich nicht bekneifen oder aneinander scheuern und in der richtigen Position frei laufen sollen, dann greift manchmal die definitiv nicht Ingenieur-mäßige Formel: Probieren geht über Studieren.

Nach zwei Stunden hat das Probieren ein Ende. Die Passatsegel stehen prächtig und wir haben uns einen ausgedehnten Mittagsschlaf redlich verdient.

Leider hören wir abends über unsere ARD, dass die OBELIX die Cap Verden anlaufen muss, da das Twisselsegel gerissen ist.

Bedeutet das auch für uns Stopp auf den Cap Verden?

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