Von Baiona nach Leixoes

Sonntag, der 25.11.2012
Von Spanien nach Portugal oder
von Baiona nach Leixoes oder
vom Aperitif mit Jerez zu jenem mit Porto…
Ja, nach einer Woche Baiona wurde es höchste Zeit, mal wieder einen Tapetenwechsel zu vollziehen. Petrus hat nach der vorgestrigen sturmgebeutelten (schlaflosen Nacht IM HAFEN!!!) ein Einsehen mit uns und schenkt uns einen annehmbaren Tag. Wir laufen um 8:30h aus, haben mehr Wind und mehr Welle als vorhergesagt aber beide Naturgewalten kommen aus Nord-West und schieben uns – mit wenigen Kreuzschlägen vor dem Wind (und rauschendem Kielwasser) in die richtige Richtung. Eine Stunde lang werden wir von ca. 30 flinken Delfinen begleitet, die uns eine Privatvorstellung bieten, indem sie hoch aus dem Wasser springen, elegant in Dreiergruppen auf- und abtauchen oder vor den Bügen hin und her flitzen.

Rauschendes Kielwasser

Wenn der Steuerautomat zuverlässig arbeitet, kann die Crew…

……beobachten, genießen, lesen….

Espana adios, Portugal wir kommen…

Abends um 19:00h laufen wir in Leixoes, dem Industriehafen vor Porto (mit integriertem kleinen Yachthafen), der im Yachtpilot als „very oily“ beschrieben wird, ein. Ein auslaufender gigantischer Tanker liefert uns eine erste, dementsprechende Duftprobe. Mir verschlägt’s fast den Atem. Überraschenderweise schlafen wir gut, wohl weil der luftreinigende Wind aus der richtigen Richtung kommt.
Montag, der 26.11.2012
Geweckt werden wir durch Regen, der auf die Luke tropft. Dennoch springen wir schnell aus den Betten, weil wir sehen wollen, wie das nächtliche Scenario bei Tage aussieht und noch ein erstes Sightseeing im 5km entfernten Porto ansteht. Was wir sehen, entspricht unseren Erwartungen…Peter geht ins Hafenbüro, um die Liegegebühren zu zahlen und erfährt – was unsere Herzen höher schlagen lässt – dass es in Porto, in der Douro-Mündung, seit wenigen Monaten einen blitzneuen Yachthafen gibt, der natürlich in unseren Karten noch nicht vermerkt ist. Augenblicklich sind Sonne und blauer Himmel – sowohl innerlich als auch äußerlich – zurückgekehrt.
Auf nach Porto! Ein wenig mulmig ist uns zumute, da wir keine Detailkarte für die Douromündung haben und ihre Einfahrt wegen der hohen, oft quer laufenden Dünung als nicht ungefährlich beschrieben ist. Genau dieses Scenario bietet sich uns unmittelbar vor der Einfahrt, das an Bedrohlichkeit noch gewinnt, durch die dunkle, Wind-gefüllte Wolke, die uns schiebt. Wir nähern uns dem riesigen Wellenbrecher und sehen die meterhohe Gischt der sich an ihm brechenden Wellen. Schäumend weiß und brodelnd schießt das Wasser zurück in die Wogen.

Wir haben den Eindruck – surfend auf einer solchen Woge – an der Einfahrt vorbeigetragen zu werden und uns beiden schießt unausgesprochen der Gedanke: „hoffentlich fällt jetzt kein Motor aus“ durch den Kopf. Aber wir schaffen es und werden belohnt mit einer herrlichen Fahrt auf dem Douro, an Portos malerischen Flussufern entlang. In der Marina werden wir freundlich empfangen. Um 16:00h machen wir uns auf zur ersten Stadterkundung…
Wir radeln am linken Ufer der Douro-Mündung entlang – dem Stadtteil Gaia – in dem sich die namhaftesten Portokellereien wie Perlen an einer Schnur aufreihen: Sandemann, Taylor, Kopke, Ferreira u.v.a. Mit einer Seilbahn geht’s hoch zur Fußgänger- und Eisenbahnbrücke über den Douro. Unter uns liegen die langen, roten Ziegeldächer der Porto-Kellereien, vor uns die beeindruckende Stahlkonstruktion der Brücke S.Luis, deren obere Etage Fußgängern und der Straßenbahn vorbehalten ist, während die untere Etage von ersteren und Autos passiert werden kann.
Der erste Eindruck von Porto ist der einer sehr lebendigen, südländischen Metropole mit wunderschönen historischen Bauten, die vor allem bei hereinbrechender Dunkelheit und im sanften Schein der Laternen ausgesprochen schön wirken.

Immer noch Bayona

Warten auf ein Wetterfenster!
Das Warten wird uns hier jedoch durch einen schönen, noblen – leider auch teuren – Yachtclub und eine tolle Burgruine mit einem Parador der 4 Sterne Klasse versüßt.
Jeden Morgen gibts einen Jogginglauf um die Burgruine mit einem anschließenden kleinen Geräteparcour. So halten wir uns fit für die nächste Etappe nach Porto.
Nun statt vieler Worte ein paar Bilder:

Der Yachtclub

WiFi am Kamin

Der Parador

Unser Apero im Parador

Die Jujus ( Jung-Jutzi-Senioren)

Bayona: Fluchtpunkt mit funktionierendem WiFi

Windstärke 8-9 aus Süd und 4m hohe Wellen auf dem Atlantik lassen uns in Bayona Schutz suchen. Auch im Hafen, gut vertäut, sorgen einfallende Sturmböen für lautes Knarren der Festmacher und quietschende Fender. Da besuchen wir doch gerne mal den Yachtclub, der – zu unserem großen Erstaunen – ein funktionierendes WiFi hat. Und was erwartet Euch da? …eine Bilderflut!!!

Die Pia unter Parasailor von der Shahbanou aus fotografiert

Jacobsmuschel…

oder balzender Truthahn?

Da wir wohl noch einige Tage pausieren müssen, werden in der Menüleiste neue Bilderalben auftauchen oder bereits angelegte ein wenig erweitert.

Petri Heil

Mittwoch, der 15.11.2012

Nachdem wir auch Noia, das in unserem Reiseführer als sehr sehenswert beschrieben war, besucht haben, ( um dort die Weihnachtsillumination zwischen Palme und Ahorn aufgehängt zu bestaunen) legen wir heute ab. Adieu Muros! Bei sehr wenig Wind dümpeln wir mit Groß und Genua bei 3-4kn (für Landratten: 6km/Std.) dahin. Langeweile! Aktion muss her. Da fällt uns ein, dass wir unsere Angel immer noch nicht in Betrieb genommen haben, was wir umgehend (ohne Gebrauchsanleitung!!!) erledigen. Angel raus, in den Köcher und warten….Am Kartentisch sitzend, hören wir plötzlich das für uns absolut neue Geräusch der knarrend und tickernd ausrauschenden Angelschnur. Große Aufregung: Peter stürzt zur Angel, deren Kopf sich – aufgrund der anhängenden Beute – bereits stark geneigt hat, gibt dosiert Leine – wie von Angelexperten geheißen – und holt dann langsam ein. Ich habe das Handy in „Schussposition“. Spannung hoch 3!!! Wie wird unser Abendessen aussehen? Doch was zeigt das Photo???

Anglerglück??? 🙁 ! Igitt!

Welcher Schelm hatte uns da wohl „Petri Heil“ gewünscht?

WiFi-Diaspora

Liebe Blog-Leser,

da wird meine Geduld (die ich noch nie so richtig hatte)auf eine harte Probe gestellt. Bereits in La Coruna war es schwierig und zeitaufwändig, Bilder in den Blog zu bugsieren. Hier in Muros scheint es schlichtweg nicht möglich zu sein.
In drei Stunden hatte ich es geschafft, 6 Bilder aus einer Datei hochzuladen, sie mit halbstündigen Wartezeiten in den Blog einzufügen, um dann bei der Veröffentlichung mit der lapidaren Meldung:“Bad Gateway“ erfahren zu müssen, dass alles umsonst war.
Wenn es von der WiFi-Diaspora nun in die Wüste geht, wird’s wohl bald gar keine Bilder mehr geben. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt….

Hasta luego La Coruna

Hasta luego La Coruna!
Wir kommen irgendwann wieder!
13 Tage mit Winden in Sturmstärke, heftigen Regenschauern und hohen Wellen auf dem Atlantik verbrachten wir im sicheren Hafen dieser schönen Stadt. Nun ist der Zeitpunkt für die Weiterreise gekommen. Wind, Wetter, Wellen sollen passen und so legen wir morgens um 10.00h ab Richtung Cap Finisterre mit einer geplanten Zwischenstation in Muxia, das wir – da 60sm entfernt – in etwa 9 Std. erreichen wollen. Aber erstens kommt es anders als man zweitens denkt… oder wie Hans, unser Züricher Segelfreund sagt: „Wetterprognosen sind wie die Prophezeihungen der Volkswirtschaftler: Wenn die Base da ist, haben’s alle gewusst…“ So haben wir zu Beginn Sonne, wenig Wind und alte Dünung, in der wir unter Groß und Genua dahindümpeln. Bereits nach einer Stunde müssen wir Hülle um Hülle an Kleidung zulegen, der Wind brist mächtig auf und wir beschließen ein Reff einzudrehen. Dazu müssen wir in den Wind und gegen die Welle. Schüttelbechergefühl unter Meerwasserdusche. Ein Mastrutscher will nicht. Er hat sich verhakt. Das Groß kommt nicht runter. In dem ganzen Geschaukel schwingt das lose Backstag über den Segelkopf und drückt ihn nach unten. Ein jämmerlicher Anblick! Ich habe die Assoziation zur schlaff abgeklappten Rückenflosse eines depressiven Killerwales. Aber irgendwie meistern wir das Chaos. Nach einer Stunde Kampf mit sehr lauter Konversation ( nicht nur wegen der Windgeräusche!!!)haben wir alles irgendwie gebändigt. Die eine Stunde Zeit- und Meilenverlust holen wir nun locker wieder auf durch die Rauschefahrt ( 9-12kn), die uns alleine die Genua beschert.

Punktgenau erreichen wir Muxia, das bei der Ankunft sehr öde wirkt, in der Marina kostenlosen Platz in Hülle und Fülle bietet und sich am nächsten Tag doch als ganz nett entpuppt.

Donnerstag, der 8.11.12
Auf zum Cap Finisterre oder dem Ende der Welt, wie es von den Jacobspilgern vor Jahrhunderten gesehen wurde. Die kamen nämlich – wie die Geschichte beschreibt – nach der Ankunft in Santiago hierher, um ihre Pilgerkleidung und –schuhe zu verbrennen. Aus den düsteren Geschichten der Seefahrer, die sich um das Cap ranken, drängt sich mir eher das Adjektiv „finster“ und daher bedrohlich auf. So starten wir unsere Tagestour auch mit gehörigem Respekt. Und wieder einmal kommt’s anders. Nach 4Std. herrlichen Segelns haben wir das uns sehr friedlich erscheinende Cap erreicht und fahren in eine von sanften Hügeln umsäumte Bucht ein, die in der Dämmerung an die Landschaft um den Bodensee herum erinnert.

Durch unzählige große und kleine, vor den Steganlagen ankernde Fischerboote schlängeln wir uns mit der dicken Pia durch, um dann erkennen zu müssen, dass unser Schiff schlichtweg (O-Ton Fischer: „muy grande“) zu groß ist, um an den Steg zu gehen. Es heißt also: Zurückschlängeln, hier und da ein wenig mit dem Piekhaken schubsen und dann ankern.

Abendstimmung

Glücklich und zufrieden gehen wir nach diesem schönen Tag in die Koje.

Freitag, der 9.11.12

Morgenstimmung

Ein strahlender Morgen! Wir reiben uns die Augen und können nicht glauben, am Cap Finisterre zu sein: gefühlte 23°C oder mehr Außentemperatur! Fenster auf, Luken auf, Cockpitpolster raus! Das Wasser lockt zum Kopfsprung. Peter steht bereit. Dann…abruptes Abkühlen des Mütchens durch den Blick auf die Instrumente: Wassertemperatur: 14,7°C!!! Der Atlantikhecht mutiert zum Warmduscher.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf, das „Ende der Welt“ zu Fuß zu erobern. Vom Hafen aus geht’s durchs mittelprächtige Örtchen stetig bergan. Ein Fest für Augen und Nase: Heruntergefallene Gardenienblüten liegen wie eigens dekoriert am Wegrand, der Mischwald aus Kiefern und Eukalyptusbäumen verströmt einen betörenden Duft mit dem man die Lungen gar nicht genug füllen kann. Schmale Schneisen gewähren hier und dort einen Blick einerseits auf die Bucht, andererseits auf den Atlantik.

Atlantikseite

Blick Richtung Bucht

Nach zwei Stunden teilweise steilen und steinigen Aufstiegs haben wir den Gipfel des Caps erreicht und werden mit einem großartigen Ausblick belohnt.

Das Gipfelkreuz der Todesküste

…und seine Inschrift

Zum Leuchtturm, der wohl für viele Schiffe das letzte Licht vor dem Untergang war, müssen wir ein wenig absteigen. Unmittelbar vor ihm stehend wirkt er eher gedrungen.

Der Leuchtturm

Steinerne Segel auf dem Vorplatz erzählen mit ihren künstlerischen Mosaiken von den Geschehnissen rund um den Leuchtturm.

Den Abstieg nehmen wir über die Autostraße und sind nach der Besichtigung einer Kirche aus dem 12.Jhdt. und anliegendem Friedhof bei Einbruch der Dunkelheit wieder an Bord. Nachts heult der Sturm, die Leine, die die Ankerkette vom Bug fernhält, knarrt und quietscht und wir schlafen schlecht.

Santiago de Compostela

Santiago de Compostela
Wenn man sich das Ziel aller Pilger nicht hart erarbeitet hat, kann man den überwältigenden Augenblick der Ankunft wahrscheinlich nicht nachempfinden. .. Hinzu kommt, dass im November nur noch ganz vereinzelt Pilger hier eintreffen. Unser Blick auf diese Stadt ist also eher ein touristischer. Wir besichtigen die Kathedrale von innen und außen, genießen den Ausblick von ihren Dächern, besuchen den Konvent und das Museum und erfreuen uns am Anblick vieler anderer historischer Gebäude.
Aber auch das Alltagsleben dieser Stadt hat seinen Reiz: schmale Gassen, gesäumt von Restaurants, Tapas-Bars, kleinen Läden, unzähligen Schuhgeschäften (wahrscheinlich um „abgelaufenes“ Pilgerschuhwerk zu ersetzen) und die Markthallen, durch die wir – angelockt von vielen, verschiedenen Gerüchen und Düften – im Zickzack von einem Stand zum anderen gezogen werden.
Der Kick am Abend: Casa Marcelo, ein Restaurant, mit ansprechendem Ambiente, sehr jungen, experimentierfreudigen Köchen, ebensolchem Personal und die Speise- und Weinkarte: auf dem iPad!…aber – erstaunlicherweise – alles nur in spanischer Sprache. Die Nacht verbringen wir nach langer Zeit mal wieder in einem Hotel und kehren am Sonntagabend wieder zurück nach La Coruna.

Todos los santos – Allerheiligen in La Coruna

Heute, vor genau einer Woche kamen wir an; und bisher:
KEINE SPUR VON LANGEWEILE!
Diese facettenreiche Stadt hat uns in ihren Bann gezogen!
Selbst wenn die beiden neuerlichen Risse im Segel und ein – den Dienst verweigernder Laptop – uns nicht zu einem längeren Aufenthalt gezwungen hätten, wären wir geblieben.
Jeden Tag entdecken wir neues Reizvolles auf unseren Streifzügen (mal per pedes, mal per Fahrrad) durch die Stadt.
Es würde Seiten füllen und etliche Abstürze dieses verflixt unzuverlässigen WiFis verursachen, Euch von den Freuden für alle Sinne, die uns hier geboten werden, zu berichten.
So gibt’s halt nur ein paar Anekdötchen aus meiner Beoachtung.
Von unserem Liegeplatz aus schauen wir auf die herrlichen Glasfassaden der – den Paseo maritimo säumenden – hochherrschaftlichen, mehrstöckigen Häuser, die auch hier als Coruneser Cristall-Galerien bezeichnet werden.

Die Glasgalerien

Blick vom Liegeplatz aus

Es ist Mittwochmorgen. Aus dem „Küchenfenster“ schauend schiebt sich plötzlich eine dieser Glasfassaden vor meinen Augen
ganz langsam von links nach rechts. Hallo? Habe ich Halluzinationen?
Die Pia liegt doch, ohne zu schwanken, fest vertäut am Steg! Ein orientierender Blick nach rechts sagt mir: Diese Glasfassade bewegt sich nicht!!!
Dann fällt’s mir wie Schuppen von den Augen: Die sich langsam vorbeischiebende Fassade ist ein zwölfstöckiger, kreuzfahrender Glaspalast aus den USA; die „Independence of the Sea“. Gigantisch!
Sie legt am Kreuzfahrtsteiger an und spuckt tausende von Touristen aus, die sich zum Teil in der Stadt verlieren, zu einem großen Teil aber im benachbarten Einkaufszentrum zu finden sind,
Burger verspeisend und i-Pad bedienend…

Herkules, der Turm…auf dem Felsen,Petrus


Laternen auf dem Paseo maritimo

Coruneser Küste

Heute, Allerheiligen besuchen wir den Friedhof, der – wie alle südländischen Friedhöfe – nicht aus einer parkähnlichen Anlage besteht, sondern in Form einer „Totenstadt“ mit großen oder kleineren, steinernen Gruften für die Wohlhabenden und Cassettenwänden zur Aufnahme der Särge von nicht ganz so gut betuchten Bürgern gebaut ist.
Das Schmücken der Gräber, das bei uns 1 -2 Tage vor Allerheiligen stattfindet, um am Feiertag selber die Verbundenheit mit dem Verstorbenen auch der Gemeinde zeigen zu können, findet hier am 1.November statt. Und genau das durften wir heute miterleben.
Das Gefühl einer gewissen Zurückhaltung und Ehrfurcht, das ich normalerweise beim Betreten eines Friedhofes habe, wollte sich im ersten Moment – beim Anblick dieses geschäftigen Treibens – nicht einstellen. Aus allen Richtungen strömen die Menschen herbei mit den unterschiedlichsten (aber frisch gebundenen!!!) Blumensträußen.Üppige Chrysanthemengebinde in schweren Granitschalen werden vor die steinernen Gruften geschleppt.
Zwischen den etwa 4 m hohen Cassettenwänden liegen Leitern, um auch dem Verstorbenen im 4. Stock ein ehrendes Gedenken angedeihen zu lassen.
Da beobachten wir zwei Frauen, die ihre Blumensträuße an einer Grabplatte anbringen wollen, die sich offensichtlich im 2. Stock dieser Cassettenwand befindet. Nach mehrmaligen – die Höhe abschätzenden – Blicken nehmen sie eine 4m lange Leiter auf und legen sie – unendlich schäg – an die Grabplatte in 2.50m Höhe an…
Hm…Wir mochten dann doch nicht mehr mit verfolgen, ob sie die risikohafte Besteigung der Schräge wagten, sie einen Helfer fanden oder der Tote für heute eventuell sogar ohne ein Blumengebinde bleiben musste…