20190917 Good Bye Canada, Hello USA

14. September 2019

Neun schöne Tage mit Isabel und Klaus liegen hinter uns, vor uns die Ausreise aus Canada und Einreise in die USA.

Canada verabschiedet uns mit einer Bilderbuchfahrt durch klares, blaues Wasser mit hineingesprenkelten Felseninseln, deren rosa Granit in der Abendsonne leuchtet.

Der Herbst nähert sich mit Riesenschritten… Nicht allein der Farbwechsel der Laubbäume vom saftigen Grün ins warme Gelb-Rot kündigt ihn an, auch Nebel steigen auf. In ein Meer von undurchdringlicher Watte gehüllt fragt man sich an manchem  Morgen, wo das  stimmungsvolle Bild geblieben ist, das die untergehende Sonne an den Abendhimmel zauberte.

Abendstimmung
Morgenstimmung

Die Zeit drängt. Ab November kann es hier oben bitterkalt werden und der Lake Michigan, den wir passieren müssen, um Chicago zu erreichen, soll sich zu dieser Jahreszeit in ein unberechenbares stürmisches Meer verwandeln.

Vom Lake Huron in den Lake Michigan

Good bye Canada, hello USA heißt es am 17.9.2019 in Drummond Island. Im Marina Shop des kleinen Yachthafens stellt man sich vor den Einklarierungsautomaten der CBP (mit Camera und Scanner), meldet sich an und wird über akkustische Befehle weitergeleitet. Endlich, nach 1 1/2 Stunden, sind wir wieder legal in die USA eingereist.

Mackinac Island

Herrlich ist der Anblick dieser Insel, die man – ähnlich wie Helgoland -nur per Flugzeug oder Fähre erreichen kann.

Die Einfahrt nach Mackinac

Gleich nach dem kniffligen Anlegemanöver im sehr engen Hafenbecken brechen wir auf zum ersten Stadtbummel.

Prächtige Villen säumen die Uferstraße.

Üppige Blumenpracht allüberall…
Spätsommer…

Ein recht interessantes Duftkonglomerat steigt uns in die Nase. Pferdemist und Toffeeduft??? Richtig!!!

Auf Mackinac Island sind keine Autos zugelassen. Stattdessen gibt es unzählige Pferdekutschen!

Die flüssigen Hinterlassenschaften der Pferde sammeln sich in einer Ablaufrinne, Pferdeäpfel werden von Pferdeäpfelfegern beseitigt.

Über alles hinweg zieht der Duft von Fudge (Buttertoffee), der über Ventilatoren aus den vielen Läden in die Mainstreet gepustet wird, um Heerscharen von Touristen zum Kauf dieser Mackinac-Spezialität anzuregen.

Die Hauptstraße: Pferdekutschen und ????
FUDJE!!!! Der Himmel für Hardcore Zuckerjunkies….

Der Blick nach oben fällt auf das gut erhaltene Fort, das – zum perfekten Museum ausgebaut – anschaulich das angenehme Leben der Soldaten und der Offiziere (mit ihren Familien) zeigt, die nach dem Bürgerkrieg hierher versetzt wurden.

Zu sehen ist hier auch die Bedeutung der Insel für den Pelzhandel, da sie als Sommerdepot und zentraler Umschlagplatz für die Pelze aus den nördlichen Regionen galt. Über die Straits von Mackinac betrieben britische Pelzhändler einen florierenden Handel.

Blick vom Fort auf den Hafen…
Blick über die Palisaden auf das Grand Hotel und die 8km lange Mackinac Bridge

Ein anderer majestätischer Gigant, das Grand Hotel lockt vor allem die Regierungschefs der Welt sowie bereits ein wenig betagte, wohlhabende Touristen an, vornehmlich Briten und Amerikaner, die sich gerne zum „Five o’clock Tea“ hier versammeln. In perfekter Attitüde wird der Tee serviert und weitere Delikatessen können vom Buffet geordert werden. Mit unserem Eintrittsticket für 10USD fühlen wir uns ein wenig wie Voyeure bei einer aus der Zeit gefallenen Zeremonie.

Nobel, nobel…
Darf’s noch ein Tässchen sein?
Was das Herz begehrt…

Über die längste Terrasse der Welt verlassen wir den Prachtbau,

Die längste Terrasse der Welt..

um uns

Hotelpark…

– durch den Hotelpark – in die Niederungen des gewöhnlichen Touristen zu begeben,

…während die elegante (oder nicht mehr ganz so fitte) Clientel sich von der hoteleigenen Kutsche befördern lässt

Wir wollen selber in die Pedale treten, mieten zwei Drahtesel und radeln die 13km Straße am Ufer dieser wunderschönen Insel entlang zum Arch Rock, einem riesigen Kalksteinbogen, der 45m über dem Lake Huron thront.

…am Ufer entlang…
Arch Rock…
…und die, die oben waren…

Damit enden die schönen Tage auf Mackinac Island.

Morgen werden wir über die „Straits of Mackinac“, eine 8km breite Wasserstraße, (die einerseits den Lake Michigan mit dem Lake Huron verbindet, andererseits den nördlichen und den südlichen Teil des Bundesstaates Michigan voneinander trennt), den Huron See verlassen, um an der Ostküste des Michigansees in Richtung Chicago zu segeln.

Die Mackinac Bridge
Hier der Südteil (linke Seite) des „Mighty Mac“….
Das Tor zum Lake Michigan…

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