20170523 Der dritte Satz…

mit Unterbrechung auf ChubCay.

Nicht mehr lange werden wir dieses unglaublich klare und schillernd türkisfarbene Wasser befahren.

Letzte Genüsse:…

Einer dieser Genüsse hat Premiere: Für uns die ersten Erdbeeren der Saison…auf selbst gebackenem Schokoladenkuchen mit Sahne….Hmm!!! Da lacht das Herz und die Zunge schlägt Purzelbäume…

Das alles vor der wunderschönen Kulisse von ChubCay…

Wir schwimmen zur Insel rüber und steigen vor einem „Willkommenschild“ aus dem Wasser:

CLOSED ISLAND

Betreten für Ankerlieger und Anlanden von Beibooten VERBOTEN.

Wir machen die Augen zu, einen Bogen um das Schild und spazieren auf der nicht beschrifteten Rückseite desselben am Strand entlang. Wunderschöne, gepflegte Häuser, die alle (seltsam) unbewohnt zu sein scheinen.

In einem Haus werden – hörbar – Holzarbeiten ausgeführt. Wir fragen einen anderen Strandspaziergänger, was es denn mit dieser Insel auf sich habe. Er sagt uns, dass Hurrican Matthew im vergangenen Jahr über die Insel hinwegfegte, die komplette neue Marina mitsamt der Schwimmpontons – genau 14 Tage vor ihrer Eröffnung – zerstört habe und man nun wieder dabei sei, alles aufzubauen.

Wieder an Bord beschließen wir, mit dem Beiboot den offiziellen Zufahrtskanal zur Marina zu nehmen. Gesagt- getan. Wir sehen tolle Anlagen, super gepflegt, Gärtner zwischen Bergen von Rindenmulch in frisch angelegten Pflanzen- und Blumenbeeten….

Ein riesiger Infinity-Pool mit großzügiger Poolbar lädt zum Baden ein…

Als wir uns der Terrasse des Marina-Gebäudes nähern, (vielleicht gibt‘s hier einen kleinen, feinen Apero) werden wir vom Marina-Manager zur Welcome Party eingeladen, die in einer Stunde losgehen soll.

Er fragt dann, in welchem Haus wir wohnen.

Haus???? Nein, wir ankern mit unserem Catamaran vor dem Strand.

Oh, das tut mir leid, sehr leid! Dann muss ich die Einladung leider zurücknehmen. Nur Clubmitglieder und geladene Gäste dürfen teilnehmen….Aber wie sind Sie hergekommen?

Per Dinghi. Festgemacht haben wir am offiziellen Dinghi-Dock.

Und Sie sind nicht aufgehalten worden von der Security? Hm…(Haben die geschlafen?…liest man aus seinem Gesicht…)

Wir haben noch ein sehr angeregtes Gespräch mit ihm, er beglückwünscht uns zu unserem schönen Katamaran, entschuldigt sich wiederholt für die Abweisung, beteuert aber, dass er sich freuen würde, uns im kommenden Jahr – wenn die Marina wieder geöffnet sein wird – als seine Gäste begrüßen zu dürfen.

Der Mojito zum Sundowner auf der PIA ist wahrscheinlich eh Klassen besser, als er dort gewesen wäre….

Am nächsten Morgen geht’s weiter. Ein herrlicher Segeltag, der uns abends Bimini-Island erreichen lässt, wo wir ursprünglich ankern wollten.

Da der Wetterbericht aber die Entwicklung eines Sturmtiefs an der Küste Floridas ankündigt, ziehen wir es vor, die Nacht durch zu segeln.

Als ich die Wache übernehme, sind wir bereits im Golfstrom. Ruhige lange Wellen schieben uns mit, versuchen, uns zu überholen und brechen vorne am Rumpf. Die Schaumkämme laufen seitlich ab und werden vom grünen Positionslicht toll illuminiert. Nur unter Genua laufen wir zeitweise 10kn.

Die ganze Nacht über hebt sich der westliche Horizont rötlich von der Wasseroberfläche ab. Sind das die Lichter von Florida????

Um 6.00h können wir erkennen, dass es so ist.

Um 7.00h erreichen wir das Inlet von WestPalmBeach. Als „Inlet“ werden die Stellen bezeichnet, an denen der breite Küstenstreifen, der den Intracoastal Waterway und den dahinter liegenden Kontinent vom Atlantik trennt, einen Durchlass hat.

Jetzt wird’s spannend. Unser großes Glück: Wir haben die besten Scouts, die man sich denken kann: Die Obelixe… Mit allen, zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln sind wir von ihnen auf diesen Augenblick vorbereitet worden…

20170520 Der zweite Satz…

Vom Exuma – Land und Wasser – Naturpark in die Glitzerwelt von Nassau…

Gleich zwei Probleme müssen vor der Weiterfahrt diskutiert werden: Wollen wir – auf schlecht haltendem Ankergrund – vor Nassau, in starker Strömung ankern oder lieber einen sicheren Stadthafen anlaufen. Wir entscheiden uns zunächst mal für einen Stadthafen. Das sich daraus ergebende zweite Problem: Können wir die beiden – vor den Stadthäfen liegenden – Brücken passieren, ohne das Risiko, den Mast zu verlieren?

Die Brücken-Durchfahrtshöhe ist angegeben mit 69ft., d.h. ca. 21m. Unser Mast, incl. der Antennen hat 21.30m, also knapp 70ft, und ist somit etwa 30cm zu hoch. In Europa geht man bei der Festlegung der Brücken-Durchfahrtshöhe immer vom Hochwasserstand aus. Gilt das auch auf den Bahamas??? Wir hoffen es. Das Wasser fällt oder steigt dort innerhalb einer Tide um etwa 60cm, d.h. wenn wir unsere Durchfahrt so timen können, dass wir die Brücken bei Niedrigwasser passieren, könnte es klappen. Wir wollen es versuchen und reservieren zwei Nächte in der Harbour-Central-Marina.

Niedrigwasser in Nassau ist heute für 18.00h angegeben, d.h. der Wasserspiegel sollte dann um ca. 60cm unter dem des Hochwassers liegen. Das dürfte reichen.

Diesmal passt uns die schnelle Rauschefahrt der PIA überhaupt nicht, da wir zwei Stunden vor Niedrigwasser bereits an den Brücken sind. Das Wasser könnte zum jetzigen Zeitpunkt ein wenig mehr als 30cm gefallen sein.

Eine Wahnsinnsströmung treibt uns mit 5kn Richtung Brücke. Peter will es dennoch wagen. Wie im Rio Guadiana dreht er die PIA kurz vor der Brücke, um rückwärts durchzufahren und sie notfalls – beim Touchieren – mit Vollgas aus der Gefahrenzone heraus manövrieren zu können. Ein gewagtes Manöver, das mein Herz bestimmt nicht aus purer Freude rasen lässt. Extreme Anspannung auch bei Peter…

Aber: die erste Durchfahrt gelingt…

Die zweite sollte nun eigentlich kein Problem mehr sein. Es kommt anders. Peter will die PIA in Fahrt und Strömungsrichtung drehen aber sie wird augenblicklich seitlich von der Strömung erfasst und mit hohem Tempo Richtung Ufer getrieben. Nur mit Vollgas gegensteuernd gelingt es ihm, sie rechtzeitig – vor Erreichen des Ufers und dem Gegenverkehr ausweichend – wohlbehalten – auch wieder rückwärts durch die zweite Brücke zu steuern.

Mit ziemlich trockenem Mund und ein wenig zittrig machen wir zwischen den dicken Pollern der Harbour-Central-Marina fest.

Eine der beiden Brücken.

Von Land aus betrachtet: hoch, harmlos, strömungsfrei

Providence Island mit der Hauptstadt der Bahamas – Nassau – ist lediglich durch eine Brücke mit dem „Paradise Island“ verbunden. Den werbewirksamen Titel trug die vorgelagerte Insel nicht immer. Früher, als hier nur Müll herumlag, hieß sie Hog Island. Doch dann wurde aufgeräumt und es entstand eine Art Freizeitpark der oberen Luxusklasse mit Hotels, Clubs, Restaurants, Golfplätzen, Aquarium, Wasserfällen, Luxusboutiquen und dem größten Spielkasino der Karibik, das berühmt wurde durch den James Bond Film „Casino Royale“.

Wir haben einen herrlichen Blick auf die imposante Hotelanlage mit dem berühmten Casino.

Der Blick vom Cockpit aus nach hinten zeigt die „Landungsbrücken“ der Kreuzfahrer.

Bis zu sechs dieser gigantischen „schwimmenden Hochhäuser“ haben hier nebeneinander Platz. Die Vorstellung, dass hier – an einem Tag – von sechs Schiffen jeweils bis zu 3500 Menschen ausgespuckt werden können, lässt den Gedanken an „Platzangst“ im Paradies“ aufkommen.

Rosa scheint die Lieblingsfarbe der Bahamians zu sein. Alle öffentlichen und wichtigen Gebäude haben sie; auch das Casino und viele Villen von wohlhabenden Bürgern dieser Insel.

Um den Kreuzfahrer-Terminal herum ist eine Art Kunststadt entstanden, die sich an den Fuß des höher gelegenen Stadtteils mit den oben beschriebenen Herrschaftshäusern schmiegt.

Ganz im Gegensatz dazu steht der Stadtteil, der sich zur anderen Seite der Brückenauffahrt nach Paradise Island ausdehnt: Kleine Häuser, zum Teil verfallen, verwilderte Gärten, verlassene Hütten, Läden die Günstiges und Ramsch anbieten aber auch einen Supermarkt, der unsere Augen – angesichts dieses Riesen-Angebots – riesengroß werden lässt. Unter Anderem: ERDBEEREN!!!!

Die Köstlichkeiten werden fix im Kühlschrank verstaut, dann geht’s (per Dinghi) rüber nach Paradise Island (in den „Paradise Harbour Club & Marina Komplex) zum Apero.

Allen Unkenrufen zum Trotz werden wir weder angehalten noch am Betreten der Clubanlagen gehindert oder nach dem Grund unseres Besuches gefragt.

Niemand bemerkt uns. Wäre auch ein Wunder! Hier ist man mit sich selbst beschäftigt. Grandiose Empfänge auf Luxusyachten, Sehen und Gesehen-werden auf der Flaniermeile.

Eine Katamaran-MotorYacht: 40,60m lang, 10,70m breit, Höhe???

Preis: 41.000.000 USD (Beschreibung im Internet zu finden)

Ein Rundgang durch das „Casino Royale“, in dem – glaube ich – alle Glücksspielarten dieser Welt möglich sind, lässt unseren Geldbeutel unangetastet.

Viel verführerischer erscheint uns das Restaurant, in dem extravagante, herrlich dekorierte und duftende Speisen an unserer Nase vorbei getragen werden. Leider muss man hier vorreservieren.

…abartig süß… unterirdisch schlecht…überirdisch teuer…

Peter opfert sich…

So gibt’s – auf der Mauer zum Millionenbecken – lediglich einen Daiquiri – aus dem riesigen Cocktail-Knochen (Plastikglas) für 30,-USD!!!

Fazit für Segler: Nassau eignet sich hervorragend für einen Crew-Wechsel (Int. Flughafen) sowie für einen Großeinkauf vor einem längeren Törn durch die Bahamas; der hiesige Aufenthalt sollte aber – zur Schonung pekuniärer Ressourcen – so kurz wie möglich gestaltet sein….

20170524 In drei Sätzen nach Florida

Jetzt aber ein bisschen Tempo, bitteschön! Obelixens warten bereits seit einer Woche in WestPalmBeach und wollen weitersegeln in Richtung Canada. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wenn wir noch ein kleines Stück des Weges mit ihnen zusammen segeln möchten, dann sollten wir nun in Richtung Florida aufbrechen.

Die Fahrt von „Staniel Cay“ nach „Warderick Wells“ gleicht dem Entlangsegeln am unteren Rand der Farbpalette: Königsblau bis Helltürkis…

Nach nur drei Stunden erreichen wir den „Exuma Land- and Sea-Park“ mit seinem Headquarter auf „Warderick Wells“. Er ist etwa 100km² groß, steht unter strengem Naturschutz und das Einhalten der mannigfaltigen Besucher-Regeln wird strengstens kontrolliert.
In sanftem Bogen ziehen sich die Bojen in Richtung Headquarter und ermöglichen das Strömungs-bedingte Schwojen der Boote von West nach Ost über einem schmalen, ausreichend tiefen Graben.

Wir laufen bei Niedrigwasser ein und sehen – etwa 20m neben uns – Menschen durch nur noch knöcheltiefes Wasser waten. Da ist man schon bemüht, das Bojenmanöver – trotz starker Strömung – ziemlich flott abzuschließen.
Drei Tage bleiben wir in diesem Naturpark, in dem es kein Telefonnetz, nur ab und zu und außerdem schlechtes Internet, kein Wasser, keinen Diesel und keine Möglichkeit gibt, seinen Müll los zu werden. Schön ist’s…


…zur kostenlosen Nutzung für die Besucher

Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Boo Boo Hill, der seinen Namen einem schrecklichen Ereignis zu verdanken hat. Ein Schiff zerschellte an der felsigen Ostküste, viele Menschen ertranken und man sagt, dass die Geister der Toten sich durch „Boo“-Rufe, die beim Einrauschen der Meeresbrandung aus den Blowholes dringen, in Erinnerung bringen wollen…


Manchmal schießt auch Wasser heraus! Abstand halten, wenn man nicht nass werden möchte..


Blick vom höchsten Punkt der Insel „Warderick Wells“…


Hier darf sich jeder Besucher verewigen, allerdings nur auf Treibholz! Neue Planken werden umgehend beseitigt.


Wir beobachten ihn, wie er – auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf – immer wieder testet, ob sein Hinterteil in die auserkorene Höhle passt.

20170514 Staniel Cay

oder „Thunderball“ zwischen schwimmenden Schweinen und Ammenhaien…

So in etwa könnten die Attraktionen dieser Insel touristisch vermarktet werden.

Am Abend des 14. Mai schlängeln wir uns, gegen das Licht der untergehenden Sonne, durch die mäandernden Untiefen dieses Cays in die „Schweinebucht“. Hier sind wir nicht alleine. Da die Bucht gut geschützt ist gegen Nordostwind, der morgen mit bis zu 40kn blasen soll, ankern bereits etliche Yachten jeglicher Größe hier. Die Hecks zweier großer Motoryachten spucken 6 bis 8sitzige (hochmotorisierte) Beiboote aus, die ihre muntere, johlende Fracht an den Strand, zu den Schweinen bringen, während der Rest der Gäste mit lauter Musik (und später auch entsprechender Illumination) Party feiert…

Am nächsten Morgen springen wir – zum Frühsport (fünf Runden um die PIA) ins Wasser und ich bin fast schneller wieder auf der Passerelle, als ich sie verlassen habe. Etwa 1.50m unter mir schwebt ein riesiger schwarzer Manta davon. Nicht unbedingt gefährlich aber erschreckend majestätisch (zum Salzwasser verschlucken!!!) und Respekt einflößend.
Peter zieht trotzdem seine Bahnen, kommt dann aber plötzlich ziemlich aufgeregt zurück und verlangt den Fotoapparat.
Auf dem Meeresboden, im Schatten der PIA, tummeln sich zwei Ammenhaie: „Händchen-haltend“… Jesper und Thies auf dem Weg in die Kita????


…mit Putzkolonne auf dem Rücken…

Bis zum frühen Nachmittag strahlt die Sonne.
Dann färbt sich der Himmel dunkel violett. Eine starke Böe jagt die nächste, die liebliche Schweinebucht wird zum Hexenkessel.

Boote werden unsanft auf und ab bewegt und rollen in den kurzen, steilen Wellen. Auch die „Ti Pia“, unser Beiboot, tanzt den Hexentanz. Auf und ab, von rechts nach links wird sie geschleudert…

bis der Spuk vorüber ist. Anker gut, alles gut…

Neuer Tag, neue Mutprobe: Die „Thunderball“-Höhle: Hier wurden die Höhlen- und Unterwasserszenen zum so betitelten James Bond – Film gedreht.
Über den Westeingang kann man – bei Niedrigwasser – in die Höhle schwimmen, ohne tauchen zu müssen, der tunnelförmige Osteingang liegt immer unter Wasser und muss durchtaucht werden.
Wir erreichen die Höhle nicht bei Niedrigwasser, finden auch den Westeingang nicht auf Anhieb und fahren auf die schattige (und dadurch ohnehin ein wenig unheimlich wirkende) Ostseite, wo – naturgemäß – kein Eingang zu sehen ist, da er ja unter Wasser liegt.
Ein Schnorchler taucht am unteren Inselrand auf und wird vom wartenden Motorboot aufgenommen. Peter schließt messerscharf, dass der Mann aus dem Osteingang gekommen sein muss und will sich die Gegebenheiten einmal ansehen.
Vom Beiboot aus beobachte ich ihn bis er die Stelle erreicht hat und kann ihn Sekunden später nicht mehr sehen. Hat er den Höhleneingang gefunden? Ist er abgetaucht? Beruhigt bin ich nicht.

20m über dieser Stelle, auf einem Felsvorsprung, versucht ein Möchtegern-Klippenspringer all seinen Mut zusammenzunehmen für einen Sprung in die Tiefe. Er wird es nicht wagen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht Peter wieder auf

und erzählt von seinem mutigen Alleingang, der mich – hätte ich vorher darüber Bescheid gewusst – in Angst um sein Leben versetzt hätte.

Er konnte sich gegen das kräftig herausströmende Wasser nur mit starken Flossenbewegungen – tauchend – durch den Tunnel kämpfen und hatte am Ende des Tunnels nur noch ein winziges Restchen Luft zur Verfügung.
Bewundernswert, mit welch ruhiger Hand er danach solche Fotos schießen konnte…


Der Eingang in den Ost-Tunnel ist deutlich zu erkennen…

Wieder an Bord der PIA warten wir, bis sich der größte Andrang am Schweinestrand gelegt hat. Dann fahren wir hin.
Uns aus listigen Äuglein betrachtend, grunzend und den Rüssel schnuppernd in alle Richtungen drehend, laufen sie uns entgegen, legen die Schnute auf den Gummiwulst der Ti Pia und betteln… Schrapp, schrapp und die Möhren sind weg gefuttert!

Und wieder guckt kein Schwein…nach den im Wasser liegenden Karottenstücken. Da müssten sie ja den Kopf ins Salzwasser stecken und mit dem Rüssel den Sand durchwühlen…
Total gegen die Schweinenatur!!! Schweine sind keine Katzen, die sich mit der Pfote Sand und Salz aus den Augen reiben könnten…

Am Anleger der Marina findet man Stufen, die es ermöglichen, in das Wasserbecken zu steigen, um sich dort zwischen die träge umher schwimmenden Ammenhaie zu stellen.

Ein Warnschild weist darauf hin, dass das auf eigenes Risiko geschehe und dass man die Hände nicht ins Wasser strecken soll, um die Haie zu füttern oder zu streicheln, denn:
…they can bite and they do…. Und wir können lesen und sind nicht mutig…

Neben seinen drei Hauptattraktionen hat Staniel Cay ein ganz ansehnliches Örtchen zu bieten mit schönen, gepflegten Holzhäusern, Arzt und Klinik, Boutiquen, Restaurant und Café, zwei kleinen Supermärkten, einer Landebahn für die Inselhopper und Wanderwegen mit schönen Ausblicken auf das türkisfarbene Meer.

Den letzten Abend verbringen wir mit etwa 20 anderen Seglern aus den USA, Kanada und Frankreich bei einem „Potluck“ am „Piratenstrand“. Meist sind es Amerikaner, die im Laufe des Tages durch die Bucht fahren, um die Ankerlieger zu so einer unkomplizierten Art des Zusammenseins und einander Kennenlernens einzuladen. Man liefert einen kleinen Essensbeitrag zum „Glück aus dem Topf“, aus dem sich dann jeder – nach Geschmack – bedienen kann.
Ein sehr schöner Abend mit angeregten Gesprächen, der leider ein ziemlich abruptes Ende findet, als eine Heerschar von Mücken zur Attacke ansetzt…