20140827 Auf zu neuen Ufern

Nach 220 Tagen in der „Muelle deportivo“ von Las Palmas werden wir morgen endlich wieder die Hafenmauer von der Seeseite her betrachten können.
Matthias und Regina werden uns auf der „Jungfernfahrt“ (nach so vielen Reparaturen wohl zu Recht als solche bezeichnet) begleiten.
Das Pia-Wassertaxi holt die beiden am Vorabend ab und sie haben sich im Handumdrehen im Nachbarrumpf eingerichtet. Danach geht’s – gemeinsam mit unseren sympathischen französischen Nachbarn Bernard und Sandra (siehe: Buch der Gesichter) ein letztes Mal ins „Allende“ – so heißt unser Lieblingsrestaurant – dessen Speisekarte wir nun beinahe auswendig hersagen können.

Am Mittwochmorgen um 9.00h werfen die beiden unsere Leinen los, wir tanken voll und auf geht’s.

Der Himmel sieht ein wenig Wolken-verhangen aus, der Wind kommt aus NNO und die See erlaubt kein gemütliches Kaffeetrinken. Im Gegenteil: Peter gibt bereits nach kurzer Zeit Neptuns Drängen nach, ihm sein Frühstück zu opfern inclusive etlicher kleinerer Zugaben.
Beim Versuch, seine Opferwilligkeit zu stoppen – mit Hilfe eines Antiemetikums, das ich leider erst eine Weile in den sich unfein bewegenden Rümpfen suchen muss, werde ich zu seiner Sympathisantin.

So hatten wir uns den Wiedereinstieg in das Segeln natürlich nicht vorgestellt!!!

Das Ende vom Lied: Nicht wir segeln mit Gästen an Bord sondern unsere Segel-, Wind- und Wellen-erfahrenen Gäste bringen den Käpt‘n und sine Fru heil nach „Morro Jable“, dem für heute vorgesehenenund sich als ziemlich hässlich entpuppenden Hafen auf Fuerteventura.

Der Seekranke drinnen mit seiner Sympathisantin draussen
– ohne Bild –

Wenn es überhaupt etwas Schönes an der Seekrankheit gibt, dann ist es die Tatsache, dass sie – unmittelbar nach dem Eintritt in ruhige Gewässer – verschwindet.
So können wir das Abendessen – auch in einer weniger schönen Umgebung – wieder mit gutem Appetit so rundherum genießen.

Der nächste Tag zeigt sich zunächst diesig und fast windstill. Der Versuch zu segeln, wird nach einer Stunde aufgegeben. Heute ist Motoren angesagt. Gut für Segler, denen die „Seebeine“ abhanden gekommen sind, ein wenig schade wegen fehlender Wind- und Wassergeräusche und der entsprechenden Geschwindigkeit.

Dafür kann man ungestört die Blicke schweifen lassen, lesen und ausruhen. Matthias testet seine neue GoPro-Kamera,

schenkt uns einen interessanten Film der PIA in Fahrt und stellt einen äußerst amüsanten und lesenswerten Beitrag über unsere gemeinsame Reise in ihren Blog:
www.etappen.wordpress.com „Unterwegs mit der rasenden Gartenbank“

Abends um 22.00h haben wir die Marina Rubicon erreicht.

Ein hektischer Freitag zieht herauf: Verlegen der PIA an ihren reservierten Liegeplatz, Aufräumen, Saubermachen, Sicherheitsvorrichtungen anbringen für unseren neuen kleinen Gast, der mit seinen Eltern ab Samstag für eine Woche an Bord sein wird, etc…

Dennoch können wir abends unseren ersten Ausflug auf Lanzarote machen. Das Ziel: „El Golfo“ eine smaragdgrüne Lagune vor einer, steil zum Ozean abfallenden Felswand mit vielfarbigen Gesteinsschichten…

Der Sonnenuntergang beim Abendessen – hoch über dem Ozean – ist wie geschaffen als Abschiedskulisse von unserer kurzen Segeltour mit Matthias und Regina…

Wiederholung erwünscht!

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