20140831 Sonniges Lanzarote

Ja, wir befinden uns in der wunderschönen, gepflegten Marina Rubicon, an der Costa blanca, der Südküste Lanzarotes. Wie auf allen kanarischen Inseln ist auch hier der Süden wesentlich sonniger als der Inselnorden. Diesmal jedoch bekommt der Himmelskörper Konkurrenz. Die kleine Sonne aus Zürich reist an und versetzt die Großeltern ins Glück.

Am letzten Samstag im August holen wir Philipp, Lena und Thies vom Flughafen ab. Sie werden die zweite Hälfte ihres Urlaubs mit uns auf der Pia verbringen. Für die beiden Architekten gibt’s hier vieles anzuschauen, was einen neunmonatigen kleinen Jungen so gar nicht interessiert. Wie schön für die Großeltern!

Eine Woche lang wird weder repariert noch installiert, weder Wind-noch Motorengeräusche finden Beachtung. Stattdessen horchen wir auf, wenn morgens das erste fröhlich-zufriedene Gebrabbel aus der bb-Achterkoje kommt und Thies daraufhin noch mal für ein Kuschel-, Spiel und Plapperstündchen in unser Bett gebracht wird. Hier gibt es Vieles zu „begreifen“. Weit Vorstehendes wie Omas und Opas Nasen und Ohren müssen gedrückt, gedreht, gekniffen werden; Omas Bücher im Leseschapp werden gepackt, auf und zugeklappt, gewischt oder als Hürde fürs „Hinderniskrabbeln“ benutzt.
Das Lieblingshindernis: Opas Bauch. Auf selbigen kann man sich – mit viel Anstrengung und entsprechenden Geräuschen – hochziehen und wieder herunter kullern lassen, allerdings auch kuschelweich ruhen und eventuell noch ein Nickerchen nachschieben…
Das kleine Kerlchen ist Wonne pur. Immer fröhlich, freundlich, gutgelaunt brabbelt er vor sich hin, ahmt Gesichter und Laute nach, kommentiert jeden, ihm schmeckenden Happen mit „mmhh“ und zeigt prompt die „willst du mich vergiften-Mine“, wenn die Gemüsemischung nicht passt.
Sein Lieblingsspielzeug hier an Bord ist der Klammerbeutel. Die Klammern werden aus und eingeräumt, zusammengesteckte auseinandergezogen und im Cockpit verteilt.

Seit Thies zu Besuch ist, wissen wir, dass wir ein Privataquarium haben, dessen Fische sich zu gerne füttern lassen. Durch den Salon robbend, verweilt er nämlich regelmäßig über der Notausstiegsluke, deren Deckel (zwecks “Meerwasser-Aircondition“) geöffnet ist. Krümel, die durch das aufgelegte Holzgitter fallen, lassen die ruhig im Wasser stehenden Fische augenblicklich zu futterneidischen Furien werden, die den Kollegen blitzschnell und wendig die fette Beute abjagen wollen. Da ist richtig Action angesagt.
Die Nase plattgedrückt, späht das Kerlchen durch die Gitteröffnungen. Thies ist offensichtlich fasziniert von dem Spektakel unter ihm und wir erfreuen uns an dem kleinen, aufmerksamen Beobachter.
Einige Insel-Ausflüge unternehmen wir gemeinsam mit Philipp, Lena und Thies. Manche Sehenswürdigkeiten bekommen durch Thies eine kleine Nebenattraktion. Dem blonden, blauäugigen, die Arme fröhlich schwenkenden Zwergerl winkt man zu, verfällt bei der Kontaktaufnahme augenblicklich in „Baby-Spanisch“ und streichelt ihm über den Kopf. Er lässt alles fröhlich über sich ergehen.

Fotos einer wunderschönen Woche mit Philipp, Lena und Thies…

Heute geht’s zum Ankern…

Peter und Phlipp tauchen ab…

Ausflug nach La Graciosa.

Zunächst geht’s auf den Mirador del Rio, um von dort die Vogelperspektive auf die Insel „La Graciosa “ zu genießen…

Philipp und Lena laden uns zum Abschiedsessen in die
„Jameos del agua“ ein, ein Restaurant, das von Manrique in die phantastischen Lavahöhlen integriert wurde…

Nach einer wunderschönen Woche mit den Dreien
ist nicht nur der Klammerbeutel verwaist…

Eine Antwort auf „20140831 Sonniges Lanzarote“

  1. Klammern und Deckeln Der Arme Klammerbeutel…. Hier hat er sein Pendant in unserer Gläschen-Deckel-Sammlung, bzw. der Sammelstelle für Plastikflaschen gefunden.

    Auch uns haben die kanarische Sonne, und die Ruhe Lanzarotes sehr gut getan. Schön zu sehen ausserdem, dass der Enkel und die Grosis einen so guten Draht zueinander haben.
    Mit dem letzten Wochenende hat hier definitiv der Herbst Einzug gehalten. Der wärmende Strand und das plätschernde Meer rücken in immer weitere Ferne. Schön, dass es hier die Möglichkeit gibt, ab und an einen sehnsüchtigen Blick auf die Sonnenseite des Erdballs zu werfen.

    Schöne Wochen noch und bis bald
    Philipp, Lena und Thies

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