20130522 „Hoch und Trocken“…

liegt die PIA mal wieder auf dem Gelände einer Schiffswerft in Portimao. Und das hat seine Gründe. Dreimal hakte das BB-Getriebe, dreimal kamen wir mit flatternden Nerven und mäßigen Schäden an der Außenhaut davon; es muss kein viertes Mal geben.
Nach erster Überprüfung in Lagos ist man davon überzeugt, dass der Fehler im Saildrive liegt. Um den herausnehmen zu können, muss die PIA allerdings an Land, was – wegen ihrer Breite – jedoch nur in Portimao möglich ist.
Also machen wir uns auf den Weg nach Portimao. Pünktlich um 14.00h wird die PIA von einem gewaltigen Travellift an Land gehievt.

Nach der Reinigung des Unterwasserschiffes ist auch schon der Monteur zur Stelle.

Fleißig, schnell, mit gekonnten Handgriffen und – wie uns scheint – mit viel Sachverstand baut er den schweren Saildrive aus und nimmt ihn mit, um das defekte Ersatzteil auszubauen und ein neues bestellen zu können.


Blick in den Motorraum: Auf dem rechteckigen, weißen Loch saß einmal ein Saildrive…

Nach dem Demontieren des Propellers kommt ein rotes „Gewölle“ zum Vorschein. Angelschnur!!! Wollten wir – statt Fischen – den eigenen Propeller ködern? Liegt darin vielleicht auch zum Teil die Ursache für das „Haken“?

Nun sitzen wir auf der „Veranda“ unseres aufgebockten „Hausbootes“, überblicken ca. 100 „Nebenlieger“, schauen nach hinten auf Auto- und Bahnbrücke und über den Bug – sehnsüchtig – in Richtung Bucht, ohne jedoch Wasser erkennen zu können.

Beobachtungen am Rande:


Ein „niedliches“ Detail des neben uns liegenden Schattenspenders..
(Motoryacht: L 34m, H 10m, B 8m)

3 Antworten auf „20130522 „Hoch und Trocken“…“

  1. Tief und nass …. nächstes Mal vielleicht doch lieber Radtour???

    Das wird schon wieder.

    Ich war schon neidisch; dachte bei „Hoch und trocken“ sofort ans Wetter.

    Bin trotzdem stolz auf euch.

    Schöne Grüße.

  2. Grüße von der Atlantikküste Hallo Dorothee, hallo Peter, na da habt Ihr zumindest mit dem Wetter mehr Glück! Immerhin konnten wir den heutigen Nachmittag gemütlich auf der Terrasse verbringen! Wir lassen aber die Hoffnung nicht sinken. Wir genießen trotzdem die Tage hier auf unserer „Ile“! Euch alles Gute und toi, toi, toi! Wir wünschen Euch von Herzen, dass dies so die letzten Reparaturen sein werden!!!!!!!
    Ganz liebe Grüße
    Cornelia und Joachim

  3. Tausend Höllenhunde und Klabautermänner! Ich erinner‘ mich als sei es gestern gewesen: Einen Riesen-Fisch wollten wir fangen, zu Ostern in der Tejo-Mündung. Die Sonne hatte sich erbarmt uns ein paar Stunden zu bescheinen, der Wind aber blies uns höhnisch ins Gesicht! Wende auf Wende, ein stetes kurbeln und springen, die Angelschnur immer hintendrein im knall-orangenen Zicke-di-zack.
    Es kam wie es kommen musste, heute steht ihr vor den Scherben. Kein Fisch, kein Krebs, kein Oktopus, nicht einmal eine lahme Plastiktüte oder ein alter Schuh verbissen sich in den Haken. Die eigenen Propeller schnappten zu und zerrten wie wild an Blinker und Blei. Notfallmässig wurde das Seil gekappt, die Rute erlöst, der Traum vom fetten Fang begraben.
    Die Motoren aber schnurrten weiter als sei nix gewesen. (Teilweise dokumentiert im Beitrag vom 5. April)

    Stille Wasser sind tief… und manchmal schmutzig. Das ist wohl die Lehre aus diesem trügerischen Frieden. Ich hoffe dass ihr, nach der Beseitigung des gordischen Knäuels, nun wieder frohgemut in See stechen könnt, wünsche allzeit gute Fahrt und verabschiede mich mit freundlichem Gruss:

    Petri Heil!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.