20140731 Stop and Go…

Es gibt Positionen in unserer Punkteliste, die einem Fliegenschiss gleichen und auch fast ebenso schnell abgearbeitet sind; aber wiederum auch solche, die ich mit einem Hubschrauber-Landeplatz vergleichen möchte: 20mal denkt und tastet man sich an ein Detail heran und außen herum, versucht, seine Funktion im großen Ganzen zu verstehen und was passieren würde, wenn es nicht richtig eingebaut wird…
So kann das Hirn an manchen Tagen erst sehr, sehr spät abschalten.
Dennoch können wir uns über das Vorankommen mit den Reparaturarbeiten nicht beklagen. Zwangspausen, die entstehen, weil z.B. die benötigten Maststufen zum bequemeren Arbeiten an der Mastspitze noch nicht angebracht sind, werden gefüllt mit kleineren „Punkten“, die man mit ein wenig Fingerfertigkeit – ohne große Hirnmanöver – erledigen kann. So baut Peter alle (bisher reparierten) Anzeigeinstrumente in das Tableau am Kartentisch und in den Außensteuerstand ein (7 Stck), ich montiere den neuen Ventilator für den Kühlkompressor, säge eine Inspektionsluke in die Bank über dem Kompass, lackiere anschließend alles und somit haben wir uns bis Mittwoch von Punkt 79 auf den Listenplatz 70 vorgearbeitet.

Mittwoch, der 30.07.

Gefühls-Tsunamis

9.30h: Steuerbüro Langlotz-Wagner ruft an: 6m gestautes Schmutzwasser ergießt sich beim Öffnen einer verstopften Abwasserleitung in die Büroräume unseres Mietshauses in Mannheim. Hilfe!!!

15.30h: Peter ist gerade dabei, eine Mail an Axel zu schreiben, um ihm die Probleme mit den Solarreglern zu schildern, die immer viel zu heiß werden und undefinierbare Signale anzeigen. Plötzlich: Rauchalarm in der Hundehütte (Elektroraum unter dem Kartentisch).Der Rauchmelder schrillt infernalisch. Schnell – wie ein geölter Blitz – hechtet Peter in die qualmende, nach schmorendem Kunststoff stinkende Hundehütte, reißt das erste Kabel aus dem unteren Regler, schraubt die 7 weiteren Kabel – unter zuckenden Blitzen und weiterer Rauchentwicklung – ab, um dann, ein wenig bleich, wieder hervor zu kriechen.

Der Supergau konnte abgewendet werden…Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord gewesen wären.

17.00h: Unsere Maklerin, Frau Illig, ruft an: Sie hat unsere Wohnung in Karlsruhe zu unserem gewünschten Preis verkauft. Das tagelange Schuften in Karlsruhe hat sich gelohnt.

20.30h: Wir sitzen im „Allende“ – unserem Lieblingsrestaurant – und begießen die überstandenen Gefühls-Tsunamis…

Ein Prost auf das Leben!!!

Donnerstag, der 31.07.
Ein Tag ohne Punkte… Die verschmorten Solarregler werden demontiert. Ein kleiner Schauer läuft uns wieder über den Rücken beim Anblick des schwarz verschmorten und z.T. geschmolzenen Reglers.
Und die Ursache für die Beinahe – Katastrophe? Sie ist immer noch nicht eindeutig zu definieren:
Ist die Sonneneinstrahlung durch die größere Nähe zum Äquator so viel intensiver, dass die Regler mit dem Energiefluss überfordert waren? Könnten stärkere Regler das Problem lösen?

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