20131111 Teneriffa,

eine der kanarischen Inseln, der „Inseln des ewigen Frühlings“, lässt uns das Eiland genauso empfinden: tiefblauer Ozean, schöne Strände, schroffe Küsten und Schluchten, dichte Wälder, karges Ödland, bizarre Lavameere und trotz des bereits weit fortgeschrittenen Herbstes immer noch kräftig blühende Bäume und Sträucher.
Magisch angezogen werden wir vom „El Teide“, dem mit seinen 3717m höchsten Berg Spaniens, aus dessen Flanken hin und wieder immer noch ein paar Rauchfähnchen aufsteigen. In unserem kleinen Mietauto heulen wir – auf Serpentinen – dem Gipfel entgegen.

Auf 1800m Höhe schauen wir auf eine dicke Wolkenschicht,

die die Welt darunter verhüllt, während – noch weiter oben – der Gipfel des Vulkans wie ein einsamer Herrscher über einer bizarren Mondlandschaft thront.

Rostrote, gelbe, schwarze und kreidefarbene Gesteinsschichten haben sich gleichmäßig hochgeschoben, wie ein an den Berg gemaltes Farbmuster, von einem breiten Pinsel gezogen.
Aus einem riesigen, elliptischen, kahlen Kraterkessel ragen schroffe Gesteinszinnen auf mit gewaltigen, zerfurchten oder zersprungenen Zacken,

farbig schillernde Aschehügel sowie Geröllhalden, die teils glatt poliert, teils pockennarbig aussehen. Das geeignete Szenario für großes Kino einer Mondlandung (oder das Paradies für Geochronologen, Ursula???)

Nur das Firmament ist völlig anders. Die weißen futuristisch anmutenden Türme einer Sternwarte ragen in einen knallblauen Himmel und würden sicherlich jedem Sterngucker beim Betrachten des Sternenhimmels in dieser klaren Bergluft das Herz höher schlagen lassen. (gell Dieter???)
An der Talstation der Gipfelbahn angekommen, fährt gerade die letzte Gondel vor unseren Augen davon. Wieder einmal zu spät!.
Die Kraterwanderung auf 2600m Höhe, die wir für den nächsten Tag planen, fällt ins Wasser, bzw. den Nebel. Der Nationalpark verschwindet hinter dicken, dunkelgrauen Regenwolken.
Wir nutzen den Mietwagen, um eine Wanderung im Lorbeerwald des Anaga-Gebirges zu machen, der uns allerdings seine vielgepriesene Schönheit und Urwüchsigkeit nicht offenbaren kann, da auch hier nur ab und zu ein paar Sonnenstrahlen durch die dichte Wolkendecke dringen können.

Nach kurzen Streifzügen durch Orotava,

Puerto Sta. Cruz

(das fest im Griff deutscher Touristen ist)und einem abschließenden Stadtgang durch Sta. Cruz, der Hauptstadt Teneriffas, legen wir ab. Beim Auslaufen aus dem Hafen grüßt uns ein letztes Mal das Wahrzeichen von Santa Cruz, das „Auditorio“, ein schneeweißes, vom Stararchitekten Calatrava entworfenes Konzerthaus, das seine riesigen Flügel über die muschelförmigen Veranstaltungssäle neigt.

Von See aus betrachtet geht leider viel von der Eleganz und Leichtigkeit des Gebäudes verloren, das der Sockel durch die massive Kaimauer verdeckt wird.

2 Antworten auf „20131111 Teneriffa,“

  1. Berg frei! sorry AHOI! Habt ihr denn den kleinen Fisch mit auf den Berg genommen, damit der auch mal was anderes sieht?!
    Liest hier außer mir kein Mensch mehr den Blog? —– oder warum schreibt keine/r sonst Kommentare? Außer mir keine/r krank oder was? Alle beschäftigt und „on tour“; nur ich huste vor mich hin und kann nicht unter die Leute ohne mir deren Zorn zuzuziehen? Rockkonzert ging grade noch ……. aber mein Tinnitus ……..

    Ach so: Nebel haben wir selbst!

  2. Ein Traum! Ja, da würde ich gern mal den Hammer schwingen und ein paar schöne Gesteinsbrocken rauspickeln! Beneidenswerte Schiffsbesatzung, schön, dass wir wenigstens auf der Seekarte und im Blog mit euch sein können! Grüsse aus Chur (nasskalt): Ursula und Karl

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